Symbolbild Bundesheer.

Foto: IMAGO/Isabelle Ouvrard

St. Pölten – Einem hochrangigen Offizier aus Niederösterreich wird ein sexueller Übergriff gegen eine Mitarbeiterin vorgeworfen. Das teilte das Bundesheer am Donnerstag in einer Aussendung mit. Eine vorläufige Dienstenthebung sei "unverzüglich angeordnet" worden, wurde betont. Der Betroffenen sei zudem "umgehend psychologische Betreuung zur Seite gestellt" worden. Der Verdächtige bestreitet die Vorwürfe. Für ihn gilt die Unschuldsvermutung.

Zugetragen haben soll sich der Vorfall am 8. November außerhalb der Dienstzeit. "Erste Sachverhaltsdarstellungen wurden bereits erstellt und werden an die Staatsanwaltschaft übermittelt", hob das Heer hervor.

Die betroffene Mitarbeiterin habe seines Wissens keine physischen Verletzungen erlitten, sagte Bundesheersprecher Michael Bauer. Die Disziplinarabteilung im Verteidigungsministerium untersuche den Vorfall. Eine heeresinterne Kommission müsse nicht eingerichtet werden. "Das Verteidigungsministerium verurteilt diesen Vorfall zutiefst", hieß es per Aussendung.

Auch der Verdächtige meldete sich am Donnerstagabend zu Wort. "Ich habe mir nichts vorzuwerfen", sagte der hochrangige Offizier zur APA. Er sei davon überzeugt, dass sich "die Vorwürfe auflösen und in Schall und Rauch verflüchtigen werden". (APA, 17.11.2022)